Stand: 29.01.2005

Diskussions-Forum Förderklassen für Hochbegabte

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Visionen

                 

  An dieser Stelle sollen Menschen zu Wort kommen, die Visionen haben, wie die Förderung von hochbegabten (Schul-) Kindern aussehen könnte bzw. was man alles verbessern könnte.  
   
     
 

                 

 
 

Lehrer für besonders begabte Kinder sollten

  •       den Mut haben, viele der kleinen und kleinsten Zwischenschritte, die üblicherweise gegangen werden auszulassen und die Fähigkeit, ihre Schüler daraufhin beobachten können, ob zuviel ausgelassen wurde oder noch mehr ausgelassen werden kann.

  •       nicht Vordenker sein wollen, sondern die Bereitschaft haben, sich, dem Kind folgend, auf die Erkundung des Wissens und der Zusammenhänge einzulassen.

  •        selbst noch so wissensdurstig sein, um sich für die Fachgebiete zu interessieren, die die Kinder einbringen.

  •        nicht für sich selbst das verweigern, was sie von Kindern fordern: Neues Wissen zu erwerben, neue Fähigkeiten zu entwickeln.
     

  •        den Kindern gegenüber eingestehen können, daß sie sich nicht in jedem Fachgebiet auskennen, nicht jede Frage beantworten können (wollen).

  •        den Schülern zeigen können, wie man eine Klärung offener Fragen herbeiführt.

  •        an eine bedarfsorientierte Zusammenarbeit mit Lehrkräften weiterführender Schulen, an die Nutzung gymnasialer oder öffentlicher Bibliotheken, an das Internet oder einfach an das Fachwissen von Eltern denken.

  •        die Fähigkeit haben, auch selbst Themen zur Anreicherung des Unterrichts einbringen zu können. Es darf nicht sein, daß Lehrer nur das lehren wollen und sollen, was in einem Lehrplan steht. Ihre akademische Ausbildung wäre sonst vergeudete Mühe gewesen.

    Nach meiner Einschätzung gibt es genügend Themen, über die man schon mit Grundschülern sprechen kann. Man kann z. B. die Tageszeitung, das Fernseh- oder Rundfunkprogramm auswerten und hat massenhaft Themen zur Anreicherung des Unterrichts. Vieles davon bekommen die Kinder über diese Medien mit, viele Fragen sind daran geknüpft. Beim Versuch der Beantwortung dieser Fragen können häufig Grundwissen und moralisch-ethische Einstellungen transportiert werden, zumindest aber die Motivation zu dessen Erwerb gefördert werden.

Nur für besonders begabte Kinder ?  

  

©: M. Meier, Kunigundenstr. 25h,  D91207 Lauf                  manfred.meier@gmx.de

 
     
 

                 

 
 

 

Was ist ein professioneller Lehrer?

Projiziert man landläufige Merkmale der Professionalitätsforschung auf den Lehrerberuf, dann ergäbe sich, wie Lenzen meint, eine Charakterisierung des professionellen Lehrers, die unter anderem folgende Kriterien aufweist:

  • Ein professioneller Lehrer wählt seinen Beruf primär in Hinblick auf die Berufstätigkeit, in zweiter Linie aufgrund des Fachinteresses oder aufgrund von Arbeitsmarktbedingungen.
     

  • Er hat ein mehrfaches Selektionsverfahren und eine professionelle, berufsbezogene Ausbildung hinter sich gebracht.
     

  • Er nimmt regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teil und befindet sich deshalb auf dem jeweils gültigen Stand fachlicher und berufswissenschaftlicher Forschung, deren Resultate in das berufliche Handeln umgesetzt werden.
     

  • Er hält angemessene Distanz zu Schülern und Eltern.
     

  • Er erwartet ein angemessenes Feedback über seine Arbeitsqualität von den Dienstvorgesetzten.
     

  • Er verfügt über die Fähigkeit, gültiges Wissen bei den Schülern entstehen zu lassen und dieses auch begründen zu können.
     

  • Er verfügt über technisch kontrolliertes Regelwissen des Unterrichtens und des Erziehens.
     

  • Er übt seinen Beruf souverän aus, das heißt, er bestimmt selbst den Ausnahmezustand, gegebenenfalls auch mit direktiven Mitteln.
     

  • Er ist konflikt- und teamfähig.
     

  • Er hat eine optimistische Grundeinstellung.
     

  • Er definiert klare Unterrichtsziele und führt einen klar strukturierten Unterricht durch.

 

Die vollständige Checkliste kann man in UNIVERSITAS 5/2003 nachlesen. Ein kostenloses Probeabonnement (zwei Hefte) ist erhältlich beim S. Hirzel Verlag, Redaktion UNIVERSITAS, Dirk Katzschmann, Birkenwaldstr. 44, 70191 Stuttgart

 
       
 

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