Stand: 15.07.2003

Diskussions-Forum Förderklassen für Hochbegabte

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Zeitaufwand und Infrastruktur

                 

Hierzu gibt es in den offiziellen Verlautbarungen kaum Aussagen. Der einzige Hinweis findet sich seit Dezember 2002 auf der MTG-Homepage:

""Aufgrund der Rahmenbedingungen (keine Ganztagsschule)... hängt der Erfolg unserer Fördermaßnahmen auch von der besonderen Einsatzbereitschaft der Kinder ab." (MTG; 5/2003)

 Da diese Punkte jedoch in hohem Maße entscheidend sind für das alltägliche Wohlbefinden der Kinder, wollen wir hier den Interessenten die Möglichkeit geben, von den Erfahrungen anderer zu profitieren.

     
Elternkommentar:
Bei der Interpretation des Hinweises "keine Ganztagsschule" ist klares Denken geboten: Die Kinder sind ab der sechsten Klasse mindestens einen, über einige Monate hinweg (LMU-Kurse) sogar zwei, bei Teilnahme an Theater oder Orchester etc. sogar drei Nachmittag zusätzlich zum Normalprogramm (regulärer Stundenplan, sog. differenzierter Sport) an der Schule. Ab der achten Klasse erhöht sich dieses Pensum noch. Insofern könnte man vom Unterrichtspensum her durchaus das Wort "Ganztagsschule" verwenden. Was jedoch tatsächlich fehlt - und das ist hier wohl gemeint - ist eine dafür geeignete Infrastruktur. Neulinge sollten sich gut überlegen, ob sie es ihrem Kind wirklich über Jahre hin zumuten wollen, dass es nur noch an wenigen Tagen pro Woche zu einem vernünftigen Mittagessen kommt, dass es, je nach Wohnort, morgens im Dunkeln das Haus verlässt und erst nach Einbruch der Dunkelheit zurückkommt und dann noch ein z.T. kräftiges Maß an Hausaufgaben und Zusatzaufgaben (sog. Hausarbeit, Referate, Internet-Recherchen etc.) zu erledigen hat.
Elternkommentar:
Einzig die Zusammenarbeit mit der LMU-München im Bereich Physik und Biologie ist etwas Besonderes. Aber dadurch, dass dieses Enrichment am Nachmittag stattfindet, statt es in den Vormittag zu legen, werden die Schüler zeitlich stark belastet. Hinzu kommt, dass das MTG weder eine vernünftige Mahlzeit anbietet noch über einen Aufenthaltsraum verfügt, in dem die Schüler ihr Essen einnehmen können. So wird dann nach sechs Stunden Unterricht schnell gegessen, um rechtzeitig im weit entfernten Institut anzukommen
Elternkommentar:
Es gibt keine Möglichkeit für die Schüler, eine vernünftige Mittagspause zu machen. Zum einen ist die "Heiße Hexe" das einzige Angebot, zum anderen gibt es keine vernünftige Sitzgelegenheit. Die so genannte Cafeteria im Keller ist nicht wirklich als Aufenthaltsraum geeignet. Meistens entfällt die Mittagspause sowieso ganz oder beschränkt sich auf 10-15 Minuten. Einem erwachsenen Arbeitnehmer dürfte derartiges nicht zugemutet werden. Am MTG ist man wohl der Meinung, das es für Schüler gar kein Problem darstellt, von 8:00 Uhr früh bis z.T. 17:00 Uhr praktisch ohne Pause durchzuarbeiten. Alle Versuche von  Eltern, dies zu thematisieren, wurden von den Lehrern abgeblockt.
Elternkommentar:
Im Rückblick (mein Kind geht nun wieder auf eine nahe gelegenes Gymnasium), war die Belastung durch stundenlanges S- und U-Bahnfahren enorm hoch und kostete viel Lebenszeit und Kraft. Wenn ich noch einmal vor der Entscheidung stünde, würde sie wohl nicht mehr für das MTG ausfallen.
  Elternkommentar:
Da mit Ausnahme der 6d alle Förderklassen im Dachgeschoss sind (SJ02/03), die Fachräume hingegen vorzugsweise im EG, ergeben sich speziell für diese Klassen ziemlich viel Laufereien. So muss mein Sohn an manchen Tagen gleich vier mal rauf und runter, und das auch noch meistens mit der schweren Schultasche. (1., 3., 4. und 6. Stunde im Klassenzimmer, 2. Stunde, Pause und 5. Stunde unten)

Anmerkung der Redaktion:
Nach aktuellen Berichten (Stand: 01.12.2002) befinden sich jetzt 6d, 9d und 10d im DG.

   

 
 

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